
Vor kurzem landete eine Mail in meinem Postfach. Auf den ersten Blick sah sie ernst aus.
Absender: „DSGVO-Pentest Prüfservice“.
Inhalt: dramatische Warnungen zu hohen Bußgeldern, wenn ich nicht sofort einen „regelmäßigen, zertifizierten Sicherheitstest“ meiner Webseite durchführe. Verweise auf die DSGVO inklusive.
Klingt seriös? Ist es nicht.
Es handelt sich um Spam. Um eine Masche, die Angst macht, um Leistungen zu verkaufen, die niemand in dieser Form braucht.
Genau deshalb schreibe ich diesen Artikel: Damit du erkennst, wie solche Mails aufgebaut sind, warum die Drohungen nicht stimmen – und wie du deine IT-Sicherheit wirklich im Griff hast.

Betreff: Fristsache: Pflichtprüfung nach DSGVO Art. 32
Sehr geehrte Damen und Herren,nach Datenschutzgrundverordnung (DSGVO Art. 32 Abs.1) sind Unternehmen, die eine Webseite mit Datenverarbeitung betreiben gesetzlich verpflichtet, eine regelmäßige dokumentierte Sicherheitsüberprüfung durchzuführen.
Ein Verstoß gegen die DSGVO Art.32 Abs.1 wird mit Geldstrafen in Höhe von bis zu 2% des erzielten Jahresumsatz des Vorjahres geahndet.
Gesetz zur DSGVO Art. 32 Abs.1 unter: https://dsgvo-pentest.de/gesetz/#art32
Verordnung Geldstrafen DSGVO Art. 83 unter: https://dsgvo-pentest.de/gesetz/#art83
Sollten Sie noch keinen regelmäßigen Sicherheitstest für Ihre Webseite beauftragt haben, können Sie einen DSGVO konformen Sicherheitstest inkl. zertifiziertem Prüfbericht einfach beauftragen unter: www.dsgvo-pentest.de
Mit freundlichen Grüßen
DSGVO-Pentest Prüfservice
Leitung Beratung & Anmeldung
i.A. ...
Die Struktur dieser Nachrichten ist immer ähnlich:
Das Ziel ist klar: Unternehmer:innen sollen verunsichert werden und aus Angst vor Bußgeldern auf „jetzt kaufen“ klicken.
Um das einzuordnen, schauen wir auf den echten Gesetzestext.
Art. 32 DSGVO schreibt vor, dass Verantwortliche „geeignete technische und organisatorische Maßnahmen“ treffen müssen, um personenbezogene Daten zu schützen.
Das bedeutet:
👉 Aber:
Art. 83 DSGVO sieht tatsächlich hohe Bußgelder vor – bis zu 20 Millionen Euro oder 4 % des Jahresumsatzes.
Aber das bedeutet nicht: „Wenn du keinen Penetrationstest buchst, bist du sofort dran.“
So arbeiten die Aufsichtsbehörden in der Praxis:
Die Drohungen in solchen Spam-Mails sind also nichts anderes als eine Masche, um Panik auszulösen und Geld zu verdienen.
Damit du künftig sofort Bescheid weißt, hier ein paar typische Merkmale:
👉 Mein Tipp: Wenn du nur eine Sekunde lang denkst „das klingt zu sehr nach Panikmache“ → ab in den Spam-Ordner.
Anstatt auf Panikmails hereinzufallen, lohnt sich ein Blick auf die Basics:
Das sind Maßnahmen, die wirklich etwas bringen.
Nehmen wir zwei Fälle:
Das heißt: Ein Penetrationstest kann hilfreich sein – aber er ist nicht für jeden verpflichtend. Schon gar nicht auf Knopfdruck über eine Spam-Mail.
Muss ich wirklich regelmäßig Penetrationstests machen?
Nein. Die DSGVO verlangt keine regelmäßigen Tests – sie verlangt angemessene Sicherheitsmaßnahmen.
Darf ein privater Anbieter mit Bußgeldern drohen?
Nein. Nur Aufsichtsbehörden dürfen Bußgelder verhängen.
Kann eine fehlende Sicherheit zum Problem werden?
Ja, wenn es zu Datenpannen kommt. Dann prüfen die Behörden, ob du deine Pflicht nach Art. 32 DSGVO erfüllt hast.
Sind Penetrationstests grundsätzlich unseriös?
Nein, im Gegenteil. Aber nur, wenn sie gezielt, sinnvoll und mit einem vertrauenswürdigen Anbieter durchgeführt werden.
Spam-Mails, die mit angeblichen DSGVO-Pflichten drohen, sind kein Grund zur Panik. Sie basieren auf übertriebenen Darstellungen, die so im Gesetz nicht stehen.
👉 Art. 32 DSGVO verlangt, dass du deine Daten schützt – aber wie genau, hängt von deinem Unternehmen und den Risiken ab.
👉 Ein verpflichtender, zertifizierter Penetrationstest für jede Webseite existiert nicht.
👉 Wer dich mit Bußgeldern unter Druck setzt, will in erster Linie verkaufen.
Mein Rat: Ignoriere diese Mails, prüfe deine eigene IT-Sicherheit mit seriösen Partnern – und lass dich nicht verrückt machen.
Du willst wissen, wie du deine Webseite rechtssicher und sicher aufstellst – ohne auf Panikmails hereinzufallen?
👉 Dann melde dich gern bei mir für eine individuelle Beratung.
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